Und da meldet er sich wieder
pünktlicher als die Pünktlichkeit selbst,
der verehrte Herr Wecker,
der verehrte Herr Wecker,
der mir so auf den Wecker geht,
dass ich ihn am liebsten erwürgen würde,
so dass ich ungestört weiter schlafen
kann
Ich hatte doch noch einen so
wichtigen Auftrag zu erledigen,
die Welt zu retten und nicht
aufgrund des Andersseins schräg angeschaut zu werden, sondern dafür umarmt zu
werden
Im Traum
Doch Herr Wecker hat gerufen und
die Realität mich eingeholt
Überholt,
denn es ist schon viel zu spät
Nicht zögern
und den Körper auf „aufrechten Gang“
umschalten
Aber es ist doch so schwer den
schweren Kopf oben zu halten
Das Gleichgewicht zu halten
mit der Last, die darin schwebt, müsste man schon einen Nobelpreis erhalten
Draußen ist es so hell, einfach zu
grell
Die Sonne hasst mich, denn heute
strahlt sie mit 40 Grad auf mich ein,
als müsste ich im Schwitzkasten
ausschwitzen,
dass ich viel zu langsam für dieses
Leben bin
So ist das Leben eben,
denkt sich die Sonne und verzieht
sich pünktlich wieder
Am liebsten würde ich mich einer OP unterziehen,
in der ich Rollen in die Füße operiert bekomme,
um zu schweben,
nach höherem zu streben, abzuheben
Doch das kann
ich mir niemals leisten
Ich müsste schon
so etwas erfinden
Wie eine Pille
der Toleranz,
die jedem verschrieben werden kann,
der Ausländer oder Andersdenkende nicht abhaben kann, ob Frau, ob Mann
Denn diese
Menschen gibt es überall
und werden immer
lauter
Wie ein Luftdruckhammer,
der das Land zum
beben bringt
Doch ich kauf' mir Ohropax, hab mir diese Freiheit
genommen,
um dem zu
entkommen
Lasse mit dem
Ohropax im Ohr lieber Taten sprechen,
um diesen Hammer
zu zerbrechen
Solch‘ tausend naive Gedanken,
habe ich wohl
dem Ballast im Kopf zu verdanken
Tick, tack, tick, tack
Die Zeit ist knapp
Rennt viel zu schnell vorbei
Wie Usain Bolt
Ohne hold
Ich glaube,
ich gehe mal
beten,
um all den
Stress zu zertreten
Denn das ist das
einzige,
um zu mir selbst
zurück zu gelangen
Dieser Moment
So zeitlos, so unbefangen.
So zeitlos, so unbefangen.