Und schon wieder gaben die Medien, in diesem Fall
die Sendung ANNE WILL mit dem Titel 'Allahs Krieger im Westen - wie
gefährlich sind radikale Muslime?' , den Anlass für eine Erschütterung
der Gemüter. Solch ein Thema gerade am zwanzigsten Jahrestag von
Solingen zu bringen, ist doch als äußerst vulgär zu bezeichnen.
Paradoxerweise wurde auf der einen Seite nach
einer Lösung von heiklen Angelegenheiten, die durch Extremisten bzw.
Fanatikern verursacht werden, gesucht, und auf der anderen Seite
wurde gläubigen Muslimen durch die negativ angehauchte
Pauschalisierung des Islam, Salz in die ohnehin schon offenen Wunden gestreut.
Warum? Weil wieder einmal alle Muslime unter einen Kamm geschert
wurden. Jeder Muslim stelle doch eine potenzielle Gefahr für die Gesellschaft
dar.
Doch was genau ist der Islam? Die Definition
des Begriffs Islam sieht wie folgt aus:
Das Wort „Islam“ stammt aus der arabischen
Wurzel s-l-m seine Grundbedeutung lautet Unversehrtheit. Zu diesem Wortstamm
gehören auch die arabischen Wörter für Heil, Sicherheit und Frieden. Islam
bedeutet demnach „Hingabe an Gott“.
Der Name der Religion Islam wird so interpretiert, dass man Frieden durch Hingabe an Gott erlangen kann, das heißt, man kann Frieden finden durch ein Leben in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz und Seinen Geboten. (www.ahmadiyya.de)
Der Name der Religion Islam wird so interpretiert, dass man Frieden durch Hingabe an Gott erlangen kann, das heißt, man kann Frieden finden durch ein Leben in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz und Seinen Geboten. (www.ahmadiyya.de)
Wie können dieser Definition nach, solche
Extremisten bzw. Fanatiker als Muslime bezeichnet werden?!
Und der/die ein oder andere in der Runde müsste
lernen, eine klare Linie zwischen den beiden (leider) eng aneinander
hängenden Phänomenen Religion und Kultur zu ziehen. Sogenannte
'Ehrenmorde' oder 'Zwangsverheiratungen' sind keinesfalls mit
den islamischen Lehren zu legitimieren, sondern mit dem Unwissen von
vermeintlichen Muslimen, die sich in ihrer Kultur verloren haben. In einer
Kultur, in der das Wort Islam lediglich als Trademarke mit sich getragen
wird.
Eine Frage, die im Laufe der Sendung des
Öfteren fiel: Warum gehen Muslime nicht auf die Straße, um gegen solch
extremistische Taten zu demonstrieren?
Friedliche Muslime, die
in einer signifikanten Überzahl existieren, möchten keinen Unfrieden
durch solche Demonstrationen stiften. Hier heißt es: In der Ruhe liegt die
Kraft. Denn das größte Gut, das Muslime besitzen, ist der Glaube an Gott. Der
eine Gott, der letztendlich der Richter ist, und nicht der Mensch.
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