Dienstag, 23. Juli 2013

Der unter den Teppich gekehrte Rassismus



„Wenn wir nicht lernen, miteinander als Brüder zu leben, werden wir als Narren miteinander untergehen.“ (Martin Luther King)


Der Fall von Travy Martin verdeutlicht, dass die Menschheit es noch lange nicht geschafft hat wie Brüder miteinander zu leben. Ja, es kann sogar gesagt werden, dass sich die Menschheit als eine gigantische Gruppe von Narren gen einen Untergang bewegt.

War es nicht schon immer so, dass Menschen, die nicht wie die Europäer aussahen, anders behandelt wurden? Neben der Zeit des Sklavenhandels, ist wahrlich die Kolonialzeit der größte Beweis dafür, dass Menschen aus dem Westen die exotischen Länder mit einer überragenden Selbstverständlichkeit besetzten, und die Einheimischen Menschen behandelten als seien sie Gegenstände. Dieser Ethnozentrismus hat sich wie ein Tumor in den Köpfen solcher Gruppierungen festgesetzt, und lässt sie nicht mehr los. Doch anstatt die Öffentlichkeit davor zu warnen (wie sie vor potenziellen Terroristen gewarnt wird), werden uns stets schöne Dokumentationen über das liebreizende Leben Adolf Hitlers und das seiner Eva Braun gezeigt. Doch was ist mit dem Leben Anne Franks oder dem der Geschwister Scholl?

Schiefe Blicke sind ständig und überall zu sehen. Doch den Rassismus gäbe es doch schon lange nicht mehr, und Ausländer sollten doch froh sein, dass sie in Ländern wie Amerika, England und Deutschland toleriert werden. Vielen Dank, aber solch eine Toleranz tut weh.
Mein Vater besuchte letztes Jahr das Land Benin in Afrika. Als er zurückkam, war er beeindruckt von der unvergleichlichen Gastfreundschaft der dortigen Menschen, die er nie vergessen wird. Und er sprach nicht nur von den Menschen in seinem Umfeld, sondern auch von den Menschen in der Stadt, mit denen er nichts zu tun hatte. Dort kommt es nicht darauf an, wie ein Mensch aussieht, sondern wie offenherzig ein Mensch ist.
Dies zeigt, dass das Innere und nicht das Äußere eines Menschen im Mittelpunkt stehen sollte. Doch machen wir uns nichts vor, denn die gegenwärtige Situation zeigt uns, was für Narren wir doch eigentlich sind, die kurz vor einem Untergang stehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen